Wie mache ich gute und inspirierende Fotos mit meinem Smartphone? 11 Tipps

by lisa, 05 Mar 2019
Foto von drei Gerichten auf drei Tellern, die mit einem Smartphone aufgenommen wurden.

Für die meisten von uns ist das Smartphone unverzichtbar geworden. Eigentlich haben wir es um mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, sie anzurufen oder ihnen zu texten. Da es aber viel mehr  kann, können wir es ebenso zum Fotografieren verwenden. Aber wie macht man mit dem Smartphone richig gute und inspirierende Fotos?

Interessante Motive können uns an fast jedem Ort ins Auge fallen - während der Busfahrt, beim Joggen oder beim Spaziergang mit dem Hund im Park. Betrachet die Welt durch eine Art Bilderrahmen und sucht überall nach interessanten Details und Emotionen. Es verbessert die Wahrnehmung sehr. OK, aber nun werdet ihr euch fragen: Wie macht man mit einem normalen Smartphone gute und faszinierende Fotos? Ist es möglich? Natürlich! Macht euch mit unseren Tipps vertraut!

1. Wählt die richtige Bildkomposition

Wenn ihr Fotos schießen wollt, die eine klare Botschaft haben, dann beachtet bitte die grundlegeneden Bildkompositionsregeln. Es gibt zwar sehr viele, aber wir empfehlen zumindest die Basisregel einzuhalten. Das ist die Drittelregel, über welche wir in unserem vorherigen Artikel über Mathematik in der Fotografie geschrieben haben (den Artikel findet ihr hier).

Eine Nachtaufnahme einer Stadt mit einem Smartphone. Es wird der Zoom und Hilfslinien verwendet, die das Bild einteilen.

Die meisten Smartphones verfügen über eine Rasterfunktion beim Aufnehmen von Fotos. Das Raster unterteilt das Bild in entsprechende Teile (sogenannter Grid Modus). Überprüft, ob euer Telefon über diese Funktion verfügt und zögert nicht sie einzusetzen. Es kann sehr hilfreich sein, um Objekte gut zu positionieren

Schaut euch genau um bevor ihr ein Foto aufnehmt. Überlegt, ob es horizontal oder eher vertikal besser aussehen wird. Vielleicht nehmt ihr Personen mit ins Bild. Ändert die Perspektive und engt die Bildkomposition nicht zu sehr ein. Unabhängig davon, ob das Motiv ein Objekt oder eine Person ist, beides braucht Raum zum Atmen. Zeigt was sich nebem dem Hauptmotiv befindet und stellt sicher, dass Passanten, das Nachbargebäude oder das Stillleben interessant wirken. Um eine klare Bildbotschaft zu erzeugen, sollte das Hauptmotiv jedoch den größeren Teil des Fotos einnehmen.

Ein Foto aus der Vogelpersperktive. Eine Frau fotografiert einen Kaffe, ein Croissant und Obst auf einem Bett mit ihrem Smartphone.

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2. Achtet auf  einen geraden Horizont

Eines der wichtigesten Prinzipien in der Fotographie lautet: Der Horizont muss immer gerade sein auf einem Foto. Bäume müssen auf einem Foto in die  Höhe wachsen und das Wasser in Seen sollte horizonal verlaufen. Fotos in geneigter Position würden nur Zweifel an diesen Wahrheiten erwecken. Versucht also stets eine horizontale Linie im Bild zu haben. Um diesen Effekt zu erreichen, könnt ihr die Hilfslinien auf dem Display eures Smartphones nutzen und folgt am besten der klassischen Drittelregel.

Eine Aufnahme einer Hand eines Mannes, der mit einem Smartphone den Sonnenuntergang am Meer fotografiert.

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3. Macht Bilder aus der Perspektive eines Frosches

Eine Frau, die aus Sicht eines Frosches, zwei Personen mit dem Smartphone fotografiert.

Eine weiterer Tipp für die Aufnahme von Fotos mit dem Smartphone ist das Fotografieren aus der Sicht eines Frosches. Dabei wird, anstatt das Smartphone auf Kopfhöhe zu halten, die Aufnahme vom Boden aus geschossen. Das Telefon zeigt dabei leicht nach oben, anstatt geradeaus oder leicht nach unten. Wir empfehlen die Froschposition besonders für Landschaftsfotos, Architektur-, Makro oder andere kreative Aufnahmen.

Ein Foto der Manhattan Bridge, das zwischen zwei Backsteingebäuden und aus der Forschperspektive aufgenommen wurde.

Natürlich sollte die Forsch-Perspektive nicht für jedes Motiv angewendet werden. Ein Portrait könnte aus diesem Winkel seltsam wirken. Aber vielleicht gelingt es auch etwas aus dieser Perspektive aufzunehmen, das sonst nicht erfasst werden kann.

4. Sucht nach gutem Licht ...

Die besten Aufnahmen mit dem Smartphone lassen sich tagsüber schießen. Dann ist es manchmal sogar schwierig zu unterscheiden, ob ein Foto mit dem Smartphone oder einer Kamera aufgenommen wurde. Grund dafür sind die Sensoren in den Mobiltelefonen, die auch in SLR Kameras eingebaut sind und die gleichen Megapixel haben. Bei eher schlechten Lichtverhältnissen sind wir leider noch Lichtjahre von einer solchen guten Bildqualität entfernt. Bei Einbruch der Dunkelheit oder an Orten mit weniger Licht, können die Fotos unscharf werden. Fotografiert aus diesem Grund am besten immer in gutem Tageslicht mit dem Smartphone. Wenn dies nicht möglich ist, dann richtet das Objekt anders aus. Stellt es an ein Fenster oder schaltet das Licht ein. Alles nicht möglich….dann wartet bis zum nächsten Tag auf bessere Lichtbedingungen.

5. … aber vermeidet zu starkes Licht

Foto einer Frau, die ein Foto am Strand mit ihrem Smartphone macht. Im Hintergrund sind das Meer, Palmen und die Sonne zu sehen.

Foto von Ragnar Vorel von Unsplash

Die richtigen Lichtverhältnisse zu haben ist keine leichte Aufgabe. Nicht nur zu wenig Licht, sondern auch zu starkes Licht wie beispielsweise um die Mittagszeit kann unvorteilhaft sein. Eine Portraitaufnahme kann dann dunkle Kreise unter den Augen und zu grobe Gesichtszüge abbilden. Smartphones neigen zudem dazu helle Bildbereiche überzubelichten.

Eine weiterer Fall ist das Fotografieren gegen die Sonne. Die Grundprinzipien der Fotografie besagen, dass es ein No-Go ist „gegen das Licht“ zu fotografieren. Man sollte immer „mit dem Licht“ Fotos aufnehmen. Um besondere Effekte zu erzielen, kann man aber auch Ausnahmen machen und einfach  mal gegen das Licht bzw. die Sonne ein Bild aufnehmen. Im Ergebnis kann man so die Konturen eines Objektes besonders hervorheben.

Denkt auch daran, dass die meisten Smartphones eine Funktion zur Anpassung des Weißabgleichs besitzen. Spielt ein wenig mit der Funktion, um zu testen welche Einstellung die Farben auf dem Foto am besten wiedergeben.

6. Versucht den eingebauten Blitz NICHT zu verwenden

Zwei Personen, die in ein Babybett hineinfotografieren. Dabei benutzen beide den Blitz ihres Smartphones. Bild ist aus der Perspektive des im Bett liegenden Babies.

Obwohl unsere Smartphones wirklich weit entwickelte Geräte sind, ist es immernoch nicht möglich die Richtung des eingebauten Blitzes zu steuern. Wenn man diesen trotzdem benutzen möchte, dann sollte man gut dabei aufpassen, dass das Bild am Ende nicht zu flach oder zu eng wirkt. Ein überbelichtetes Gesicht oder zu helle Augen können das Ergebnis sein. Aus diesem Grund empfehlen wir den eingebauten Blitz möglichst zu vermeiden. Wenn es doch einmal notwendig ist, dann versucht ihn zu streuen, indem ihr ein weißes Blatt oder etwas Frühstückspapier verwendet um einen sogenannten Lichtstreuer zu basteln.

7. Ein gutes Stativ ist Grundvorraussetzung

Grundvorraussetzung für eine schöne Aufnahme ist ein gutes Stativ und manchmal genügt es sogar sich selbst etwas breiter hinzustellen, das Smartphone mit beiden Händen festzuhalten und dann beim Fotografieren versuchen sich nicht zu bewegen. Auch nicht atmen. ;-) 

Foto eines Smartphones, das im Stativ befestigt ist und eine Aufnahme eines Strandes und des Meeres macht.

Eine bessere Methode ist natürlich ein Stativ zu verwenden. Selbst wenn es noch so klein ist oder das Telefon einfach auf einer stabilen Oberfläche abgestellt wird und dann der Selbstauslöser verwendet wird. Durch den Selbstauslöser vermeiden wir ungewollte Bewegungen und erzielen eine scharfe Aufnahme. Ein Stativ für ein Handy? Es  hört sich seltsam an, aber auf dem Markt gibt es verschiedene Minitaturstative, die direkt für Smartphones gefertigt wurden. Fotos von  beispielsweise Landschaften oder Nachtaufnahmen mit langer Belichtungszeit können somit stabilisiert werde. Vielleicht ist es auch eine Option für dich?

8. Versucht den digitalen  Zoom des Smartphones zu vermeiden

Beim Fotografieren mit dem Smartphone wollen wir oft die vielen Funktionen nutzen, die es uns bietet. Eine dieser Funktionen ist der digitatle Zoom und dies ist nicht immer gut für das Foto. Obwohl es von den Herstellern empfohlen wird, raten wir davon ab. Grund dafür ist, dass es sich in Wirklichkeit nicht um ein Heranzoomen handelt. Objekte werden vergrößert und manchmal auch gestreckt. Im Ergebnis erhält man eine schlechte Fotoqualität. Aus diesem Grund sollte man lieber näher an die Objekte oder Personen herantreten anstatt mit dem Smartphone zu zoomen. Das Foto kann dann später mit einem Program bearbeitet werden und der gewünschte Bildausschnitt kann entsprechend gewählt werden ohne, dass die Bildqualität leidet.

9. Experimentiere mit den Smartphone-Modi

Foto, das die Hand eines Mannes zeigt, der ein Smartphone hält. Das Fotomotiv auf dem Smartphone sind bunte Häuser.

Foto von Le Buzz von Unsplash

Die Mehrheit der Smartphones verfügt über zusätzliche Modi in der Fotografie-App. Mit diesen werdet ihr noch bessere Fotos aufnehmen können. Zögert nicht herumzuprobieren. Testet den Light-Painitng-Modus, der ideal für Nachtaufnahmen ist, oder den HDR-Modus, mit welchem ihr besonders kontrastreiche Szenen aufnehmen könnt. Der Makro-Modus ist perfekt für Bilder von Flora und Fauna. Nutzt die praktischen Funktionen und genießt die Möglichkeiten, die euch das Smartphone bietet.

Foto eines Smartphones, das widerum eine alte Kamera zeigt, die im Gras liegt.

Wenn du Fotos ohne die besonderen Modi-Möglichkeiten aufgenommen hast, dann kannst du auch im Nachhinein noch Programme nutzen, um deine Fotos zu bearbeiten und zu retuschieren. So kannst du auch noch später das Beste aus ihnen herausholen.

10. Ups, es ist dein Finger!

Es passiert den besten: der Finger ist auf der Linse! Achtet beim Fotografieren (unabhängig davon ob mit der Kamera oder dem Smartphone) immer darauf wo eure Finger sich befinden. Es passiert schnell und eine fantastische Kulisse wird von eurem kleinen Finger verdeckt.

Ein anderes Problem kann eine schmutzige und verstaubte Linse sein. Reinigt diese mit einem trockenen Mikrofasertuch und einem Baumwoll-T-Shirt. Das lohnt sich vor jedem Foto.

11. Speichert die Fotos auf einer SD-Karte

Wir haben das Smartphone täglich in den Händen und es kann schnell passieren, dass wir es fallen lassen oder es sogar die Treppe herunterfällt. Die versehentliche Zerstörung einer SD-Karte ist viel unwahrscheinlicher. Wenn ihr also die Möglichkeit habt, dann speichert eure Fotos auf einer externen Speicherkarte. Es wäre zu schade all die schönen Aufnahmen zu verlieren, oder? Wenn ihr keine SD-Karte habt, dann zieht eine automatische Kopie eures Smartphones in einem Cloud-Speicher in Betracht.

Foto einer Frau, die mit einem Smartphone eine mit Graffiti besprühte Wand fotografiert.

Foto von Annie Spratt von Unsplash

Wir hoffen, dass euch unsere Tipps weiterhelfen und euch inspirieren werden! Greift zu eurem Smartphone und probiert sie aus. Begebt euch auf die Suche nach eurem eigenen Stil und sucht die Abwechslung. Testet verschiedene Bildkompositionen, Farbeffekte und Perspektiven. Wir freuen uns immer eure Ergebnisse zu sehen und wenn ihr sie mit uns teilt. Markiert uns auf euren Instagram und Facebook Fotos!

P. S.: Wenn euch der Artikel gefallen hat, dann haben wir noch einen weiteren für euch aus der Serie wie man mit dem Smartphone fotografieren kann. In diesem Artikel geben wir hilfreiche Tipps wir ihr im Sommer die besten Aufnahmen machen könnt. Ihr findet den Beitrag hier.